Die 8 Frauen

Nachdem wir uns zweimal ernsteren Sujets zugewandt hatten, sollte es diesmal etwas Heiteres und am besten etwas mit Musik werden.

Mittlerweile waren die Popmusik-AG und die Schulband auf einem solch zufriedenstellenden Niveau, dass wir eigentlich ein Musical produzieren wollten. Doch leider meldeten sich kaum Jungen, die auch bereit waren auf der Bühne zu singen, sondern vornehmlich Mädchen.

Kurzerhand wurden die Jungs animiert, eine Band für das Theaterstück zu bilden. Weitere Interessierte wurden in den „Staff“ mit einbezogen. Achim Langenbrinck wurde überredet, die Regieassistenz zu übernehmen, sodass aus den 8 Mädchen (plus einer „Springerin“) ein wunderbares Ensemble entstand:

Die 8 Frauen

Diese hinreißende Kriminalkomödie von Robert Thomas aus den Sechzigerjahren verlangt acht vollkommen unterschiedliche, fast jedes Klischee bedienende Charaktere weiblicher Protagonisten im Alter von 16 bis 80, bei denen jede in Frage kommen könnte, den nächtlichen Mord am geliebten Vater, Ehemann, Bruder, Sohn, Geliebten Marcel begangen zu haben: dieser liegt mit einem Messer im Rücken im (ausnahmsweise eigenen) Schlafzimmer.

Da die ganze „Bagage“, eingeschneit in einem Haus in der französischen Provinz, sich selbst überlassen ist, beginnen die „Damen“ – samt entsprechender Verdächtigungen und Schuldzuweisungen – den Mord selbst aufzuklären.

Da wir auch Musik machen wollten, übernahm jedes Mädel auch einen Song (eingebettet in die Handlung oder passend zur dargestellten Figur), von der Band fein begleitet.

Die „8 Frauen“ waren letztlich die logische Folgerung aus der Woyzeck-Produktion, da für das Junge Ensemble deutlich wurde, dass der betriebene Aufwand bei entsprechendem Ehrgeiz und Anspruch automatisch ein immer professionelleres Ergebnis bringen würde. Auf einmal war allen Beteiligten klar: das hier war keine normale AG mehr, mit einem Treffen in der Woche, nein, das Ensemble trieb sich durch Proben an Wochenenden und sogar in den Ferien immer mehr dazu an, besser und besser zu werden. Zuschauerzuspruch, Kritiken und Einladungen haben unseren Anspruch dabei auf eine wunderbare Weise bestätigt.