2019

Des Teufels General

Die uns immer mehr Sorge bereitenden Signale eines wieder aufflammenden Nationalismus, gepaart mit Ressentiments und Intoleranz in unserem Land, brachten uns dazu, als nächstes Stück einen deutschen „Klassiker“ auf die Bretter zu bringen.

Des Teufels General von Carl Zuckmayer

Von Anfang an war klar, dass wir General Harras (nach seinem historischen Vorbild Ernst Udet) nicht als Helden darstellen wollten, sondern als einen im System mitlaufenden Opportunisten und Karrieristen, der erst durch Einbeziehung persönlicher Schicksale aus seinem Umfeld umdenkt und Zivilcourage beweist, indem er Menschenleben rettet und damit seines gefährdet und schließlich um einer besseren Sache willen (Deutscher Widerstand) beendet.

Wie immer übernahmen die alten Hasen die größeren Parts – dennoch müssen wir den „Dschäneräll“ hervorheben, denn Christopher Gerritzmann übernahm die für ihn nicht vorgesehene Rolle vier Monate vor der Premiere während der Abiturvorbereitungszeit und trug das Stück mehr als eindrucksvoll.

Bühnenaufwand und Ausstattung wurden auch hier immer anspruchsvoller, mittlerweile betreiben wir eine eigene „Werkstatt“, geführt von Gerrit und Philipp. Was die Dachböden oder Omas Fundus nicht mehr hergaben, wurde von der UFA oder aus dem Studio Babelsberg dazugemietet. Bestehende Theater- und Filmkontakte helfen uns hier.

Das Ensemble ging in Probenaufwand und Darstellung bis an seine zeitlichen und physischen Grenzen – das Ergebnis war eine wunderbare, dichte Produktion mit einem uns belohnenden, weiteren Gastspiel in Düsseldorf – diesmal (passend zur Situation) im „Alten Böhler Kesselhaus“ des ehemaligen Stahlwerks.

Impressionen

aus der Produktion